Bürgersaal, Naturns
„Stich ins Tirolerherz“
„Stich ins Tirolerherz“ heißt die Operette aus der Feder von Peter Planyavsky, Komponist und Orgelprofessor an der Wiener Musikhochschule, die am Donnerstag, 15. September, im Bürger- und Rathaus Naturns uraufgeführt wird. Dem Heimatpflegeverein Naturns-Plaus mit Obmann Josef Pircher ist es als Trägerorganisation gelungen, nicht nur den Kirchenchor St. Zeno Naturns und die Volksbühne Naturns für die „Große Südtirol Operette“ zu gewinnen, sondern auch das Orchester der Musikfreunde Meran, Mitglieder des eigenen Vereins und viele weitere Mitarbeiter. Über 100 Personen sind beteiligt.
Beim Kulturfunktionär handelt es sich um den 66 Jahre alten Florin Feistner. Der Heimatpfleger, Chorleiter und Bewunderer der Kunstschätze Italiens lernt in Verona die junge italienische Restauratorin Lucia aus Bozen kennen. Zwischen den beiden entwickelt sich eine Romanze, die Lucias Verehrer Manfredo zur Raserei bringt. Miss Marple, Nachfahrin von nach Amerika ausgewanderten Südtiroler Bergbauern sowie Vertraute und Verehrerin von Florin, hat in den Kellern von Schloss Tirol einen für das Südtiroler Geschichtsbewußtsein bedeutenden Ring gefunden. Dieser wird ihr in Verona gestohlen, wobei Manfredo Zeuge des Raubes wird. Um sich der Eifersucht von Manfredo zu entziehen, „flüchten“ Florin und Lucia nach Südtirol. Manfredo verfolgt sie, Miss Marple wird stillschweigend zu seiner Komlizin. In der Landesfestung kommt es zu einer Explosion. Als Urheber derselben wird Manfredo verdächtigt. Auch in der fortlaufenden Handlung finden sich zu Herzen gehende Episoden, Witz, Humor, kriminalistische Züge und natürlich viel schöne und beschwingte Musik. Der spannende, rote Faden ist die intensive Auseinandersetzung mit der kulturellen Identität. Hauptschauplätze sind die Basilika San Zeno Maggiore in Verona und Schloss Tirol.
Geschrieben hat die Operette (Libretto) maßgeblich Géza Andres, Journalist, Theaterfreund, „Privatier“ und Gastronom in Wien. Er hat das Werk unter dem Arbeitstitel „Große Südtirol Operette“ verfasst und es dem Kirchenchor St. Zeno und dessem Leiter Josef Pircher gewidmet.
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